Über uns


Wer sind wir:

Ihr habt Stress mit den Cops, Staatsanwaltschaft oder Gericht weil euch vorgeworfen wird irgendwas mit Graffiti gemacht zu haben? Wir finden, niemand muss damit alleine sein. 
Als Bunte Hilfe wollen wir Menschen die ein Verfahren wegen Graffiti haben, unterstützen damit umzugehen. Wir verurteilen die zum Teil groß angelegten Ermittlungsverfahren und Strafen die durch Polizei und Staat gegen Graffiti aufgefahren werden. Dagegen wollen wir einen solidarischen Umgang mit der Graffiti-Repression setzen.
Dabei positionieren wir uns gegen menschenverachtende Einstellungen (wie u.a. Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit…)
 

Was ist unser Angebot:

Wir sind Anlaufstelle für Alle, die sich aus irgendwelchen Gründen mit Repressionen wegen Graffiti auseinandersetzen wollen oder müssen. Unser Angebot besteht aus zwei Hauptbestandteilen: 
 
Zum einen bieten wir eine regelmäßige Beratung an. Zu dieser könnt ihr euch eingeladen fühlen, wenn ihr akuten Stress habt, oder aber auch falls ihr allgemeine Fragen bezüglich der Repressionsgefahren wegen Graffiti habt.
Wir selbst sind keine Anwält*innen, jedoch können wir zu welchen vermitteln.
 
Zum anderen können wir gemeinsam Strategien erarbeiten, wie die  anfallenden Kosten und Geldstrafen nicht von euch alleine getragen werden müssen. Das kann z.B. durch Soli-Veranstaltungen, Merch, Spendenkampagnen und weiteres geschehen.
 
Bei Bedarf begleiten wir euch auch ins Gericht zu anfallenden Strafprozessen. 
 
Darüber hinaus geben wir in regelmäßigen Abständen ein Graffiti 1×1 mit Bezug auf Dresden und weiteres Infomaterial heraus, welches ihr bei unserer Beratung mitnehmen könnt und auch auf dieser Seite unter Material findet.
 

Wen unterstützen wir:

Wir unterstützen prinzipiell alle Writer, sowohl erfahrene als auch unerfahrene. Sowohl Leute, die nicht wissen, wie sie anfallende Repressionskosten zahlen können, als auch solche die nicht wissen, was sie nach Schreiben von Bullen/Staatsanwaltschaft tun sollen. Dabei legen wir den Fokus auf Personen, die in/bei Dresden wohnen oder denen hier eine Straftat vorgeworfen wird.
Grundsätzlich erwarten wir, dass Personen, die sich an uns wenden, keine Aussagen bei Polizei und Staatsanwaltschaft – auch keine vermeintlich entlastenden – tätigen. 
Wer sich in der Vergangenheit schon zu offenherzig gezeigt hat, den*die schließen wir jedoch nicht grundsätzlich aus. 
 
Auch wenn wir gerne Allen unsere Hilfe anbieten möchten, haben wir doch klare Grenzen: Neonazis und Antisemit*innen brauchen sich gar nicht erst an uns wenden. 
Zudem möchten wir keinen Prozess von Personen begleiten, die durch sexuell übergriffiges Verhalten aufgefallen sind und anschliessend keine Reflexions- bzw. Lernprozesse begonnen haben – die also offensichtlich nicht daran interessiert sind, ihr Verhalten diesbezüglich zu ändern. 
Wir finden auch noch mehr Verhalten und Sprüche die sich aus menschenverachtenden Einstellungen ableiten ätzend, wissen aber auch dass ihr genauso wie wir von klein auf ziemlich viel davon vorgelebt und anerzogen bekommen haben. Über die meisten Sachen kann man reden, bei manchen muss man sich streiten.  
 
Bunte Hilfe Dresden im Juli 2021